Montag, 15. April 2013

Rückschlag in Pirna

Aschersleben/Pirna (l.ö.): „Ich sehe uns mittlerweile in der Lage, jede Mannschaft in der Liga zu schlagen“, sagte Jörg Neumann noch nach dem Sieg gegen Coburg. Ein Satz der nicht zu Unrecht das wiedergewonnene Selbstvertrauen der Alligators wiederspiegeln sollte. Der jedoch in einer äußerst starken und ausgeglichenen Staffel Ost auf fast jede Mannschaft zutrifft.
So bestiegen die HCA-Jungs voller Zuversicht und mit breiter Brust den Bus zur Anreise nach Pirna. Wobei aber jedem Spieler anzumerken war, dass es im Spiel um Einiges geht und die Punkte noch lange nicht in Aschersleben sind.
Die „Hölle-Ost“ war mit 450 Zuschauern gut gefüllt und schon vor Anpfiff fest in der Hand des Lok-
Anhangs. Denn gegen die zahlreichen Trommler sollte das Dutzend HCA-Fans stimmlich genauso unterlegen sein, wie die Alligators auf der Platte.
So ging es in eine hektische Startphase, in der Emil Feuchtmann nach etwas mehr als zwei Minuten die einzige HCA-Führung des gesamten Spiels zum 1:2 markieren konnte. Keine der beiden Mannschaften schaffte es in der Anfangsphase sich entscheidend abzusetzen und so stand es nach acht Minuten 4:4.
Doch dann begannen die Probleme des HCA. Im Angriff wurde teilweise der Abschluss zu früh und überhastet gesucht. Aber auch in der Abwehr stimmte es nicht mehr, die ESV-Spieler rissen immer wieder Lücken, konnten diese auch nutzen und führten nach 15 Minuten mit vier Toren. Zu allem Überfluss hatten die beiden Lok-Torhüter auch noch einen klasse Tag erwischt und hielten was zu halten war. So konnten die Alligators auch nur zwei ihrer vier Strafwürfe verwandeln. Der HCA blieb dran konnte den Abstand bis zur Halbzeitpause nicht verkürzen und ging mit 18:13 in die Kabine.
Doch auch in der zweiten Hälfte sollte sich das Bild nicht ändern. Die HCA-Abwehr funktionierte nicht und gab ihren Torhütern somit auch kaum eine Chance sich auszuzeichnen. Die Alligators konnten den Fünf-Tore-Abstand nur halten, aber nicht verkürzen. Beim Stand von 23:18 in der 40.Minute gab es für Benny Böcker, der zuvor nur eine Verwarnung erhalten hatte, glatt rot. Weil er bei einer Abwehraktion seinen Gegenspieler im Gesicht getroffen haben soll.
Allerspätesten um die 50.Minute, als Pit Seifert einen Siebenmeter verschoss und gleich darauf noch eine Zeitstrafe kassierte, waren alle Messen gesungen. Lok Pirna führte komfortabel mit 30:22 und der ESV-Anhang feierte zu Recht schon seine Mannschaft.
Doch wenn man den Alligators einige Fehler ankreiden muss, so hat es mit Sicherheit nicht am Willen gelegen. Der HCA dreht ab diesem Zeitpunkt nochmal richtig auf und spielt „Alles oder Nichts“, es werden die schnellen Tore gesucht und auch gemacht. Aber in der Defensive will es diesen Abend einfach nicht laufen. Pirna gewinnt verdient mit 35:29 und macht sich etwas Luft im Abstiegskampf. Während die Alligators durch die Ergebnisse der Konkurrenz noch mittendrin stecken, aber noch Alles in eigener Hand haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen