Mantas Gudonis leiß nur vier Feldtore zu Fotos:Thomas Tobis |
Aschersleben (l.oe.): Die Freude nach
dem ersten Saisonsieg gegen Vorsfelde hielt sich bei den
Ascherslebenern doch stark in Grenzen. Hatte das Spiel ja auch
aufgedeckt, dass die HCA-Mannschaft eine klare Führung nicht einfach
so über die Zeit, sondern sich selbst noch unter Druck bringt. Zwar
war der Sieg gegen Vorsfelde nicht wirklich in Gefahr ab er jedem
HCA-Spieler und den Trainern war klar, dass ein stärkerer Gegner die
gezeigten Fehler härter bestrafen
würde. So gab es auch gleich zum
Montagstraining eine ausführliche Auswertung bei der nicht nur
Trainer Dimitri Filippov das Wort hatte, sondern auch die Spieler die
von ihnen erkannten Fehler ansprachen. Es war eine, für den
Beobachter, sehr konstruktive Gesprächsrunde in der es keine
Schuldzuweisungen gab. Nein, diese Runde zeigte die gute Stimmung in
der Truppe und machte eindeutig klar dass die Mannschaft an einem
Strang zieht, selbstkritisch ist und sich stetig verbessern will.
Jedem war klar dass mit dem ESV Lok Pirna, der den DRHV am Wochenende
daheim klar besiegt hatte, eine härtere Nuss zu knacken war.
Im wiedermal gut gefüllten Ballhaus
begann die Partie so ausgeglichen und hektisch wie es von Allen
erwartet wurde. Die Anfangsphase war durch die beiden Abwehrreihen
und klasse Torhüterleistungen geprägt. Nach etwas mehr als
achteinhalb Minuten erzielte Philipp Große das 2:3 und somit die
letzte Führung für den ESV. Die Alligators-Abwehr funktionierte,
war stets rechtzeitig und bissig am Gegenspieler, ohne es mit der
Härte zu übertreiben. So blieb die Zeitstrafe nach 5 Minuten für
Alexander Weber die einzige auf der ascherlebener Seite. Und wenn
sich dann mal die Lücke in der HCA-Defensive auftat, war Mantas
Gudonis zur Stelle. Aber auch sein Gegenüber Mario Percin hatte
einen guten Tag und verhinderte so manchen Alligators-Treffer.
M.Gebala mit guter Abwehrarbeit und traf selber vier mal |
So blieb es unruhig auf der
Heim-Tribüne. Hinten stimmte es aber im Angriff wollte es nicht so
recht laufen. Doch auch diese Zweifel wurden durch stark spielende
Alligators schnell zerstreut. Der HCA legte, trotzt
zwischenzeitlicher Auszeit von Pirna, einen 7:0 Lauf hin, bevor nach
13 torlosen Minuten der vierte Treffer der Pirnaer gelang. Spätesten
in der 22. Minute beim Stand von 9:4 wurde es für des für die
HCA-Fans zum Feiertag, spielte ihre Mannschaft doch klar besser als
der Gegner. Dementsprechend gab es vom Alligators-Anhang nicht nur
die gewohnten Anfeuerungsrufe bei eigenem Ballbesitz sondern auch
lautstarke Unterstützung für die Defensive. Es lief für die
Ascherslebener und die Aussprache beim Montagstraining zeigte
Wirkung. Denn der HCA suchte nicht wie gegen Vorfelde überhastet den
Abschluss, sondern spielte seine Angriffe ruhig und konzentriert aus.
Mit einer deutlichen 13:6 Führung geht es in die Pause und wieder
schwirrt in den Gedanken der Alligators-Fans das Kleenheim-Gespenst.
Hatte man zur Halbzeit gegen die nicht auch klar geführt und musste
sich nach dem Remis zum Ende, als Verlierer fühlen?
Doch der HCA ließ auch in der Zweiten
Hälfte nicht nach. Bei den eh schon verunsicherten ESV-Spielern
häuften sich die technischen Fehler und Fehlpässe. Selbst wenn
Pirna mal zum Abschluss kam war da ja noch Gudonis im ascherslebener
Tor. Mantas hatte einen überragenden Tag und hielt 71% der auf sein
Tor abgegebenen Würfe, wobei da die verwandelten 6 Strafwürfe von
Dusan Milicevic schon enthalten sind. Aber auch dem HCA-Kapitän
Andreas Böhm lies der abgebrühte Serbe bei fünf Versuchen keine
Chance und verwandelte letztendlich alle 11 Siebenmeter gegen die
ascherslebener Torleute souverän. Was die Pirnaer Niederlage noch im
schwer erträglichen Rahmen hielt.
Es war am Samstag wohl eine Mischung
aus Beidem. Die Alligators zeigten ihre stärkste Saisonleistung und
die Lok hatte einen „rabenschwarzen“ Tag erwischt. So siegt der
HCA auch in der Höhe verdient mit 28:15, weil die Mannschaft nur
vier Tore aus dem Feld zulässt und im Angriff abgezockt agiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen