Immer auf Ballhöhe |
Im wieder gut gefüllten Ballhaus
verpassten es die Alligators von Beginn an für klare Verhältnisse
zu sorgen. Die Ascherslebener Abwehr stand und Mantas Gudonis war der
sichere Rückhalt den das Team brauchte. Doch der HCA nutzte
seine
Torchancen nicht. So konnten weder Pit Seifert oder Alexander Weber
ihren Strafwurf im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Aber es war in
den ersten 10 Spielminuten eine ausgeglichene Partie. Doch jetzt zog
der MTV an und ging in der 16. Minute mit 8:5 in Führung und so
mancher HCA-Fan erinnerte sich an die Vorwoche und die schwache erste
Halbzeit in Groß-Bieberau. Dem war aber nicht so. Hatte Gorden
Müller bei der MSG noch einen rabenschwarzen Tag erwischt und von
drei Versuchen keinen verwandeln können, so suchte er gegen
Vorsfelde den Abschluss und konnte 4 von seinen 6 Würfen im Tor
unterbringen. Somit war der HCA von jeder Position aus torgefährlich
und machte es dem MTV schwer. Das schnelle Angriffsspiel der
Alligators forderte nach nur knapp 19 Minuten das erste Vorsfelder
Opfer. Jan-Martin Knaack durfte zu Recht die Platte verlassen,
nachdem er einen Alligator mit ausgestrecktem Arm klar im Gesicht
getroffen hatte.
Haariger wurde es nur zwei Minuten
Später! Die Alligator verlieren den Ball und der MTV-Torhüter wirft
den langen Pass zum Konter. Mantas Gudonis ist hellwach und hat den
Ball auch klar vor seinem Gegenspieler. Das Ballhaus feiert den
HCA-Torwart für seine Aktion, aber was ist das??? Ein Pfiff!!!
Der nach vorne gelaufene Klaas
Nikolayzik krümmt sich vor Schmerzen und muss behandelt werden. Die
Ungläubigkeit in den Gesichter von Mantas und den HCA-Fan über den
Pfiff macht sofort dem Entsetzten Platz. ROT für Gudonis, der nach
eigener Aussage gar keinen Kontakt zum Gegenspieler hatte. Doch da
hatte der MTV-Spieler mit der Nummer 20 die Rechnung ohne das
Ascherslebener Publikum gemacht. Wie schnell hätte der Unmut über
den 7:9 Rückstand auch in Kritik an der eigenen Mannschaft
umschlagen können. Doch nach dieser Schauspieleinlage waren die
HCA-Fans hellwach. Jeder folgende Ballkontakt von Nikolayzik wurde
mit einen lautstarken „AUAH“ von der Tribüne kommentiert.
In den verbleibenden Minuten können
die Alligators noch auf den 13:14 Halbzeitrückstand verkürzen,
gehen aber durch die Zeitstrafe von Alexander Weber in Unterzahl in
die Zweite Hälfte.
Diese ersten Zehn Minuten der zweiten
Halbzeit werden wohl in Erinnerung bleiben. War es sonst öfter mal
der HCA der den Wiederanpfiff verpennte, so waren es jetzt die
Alligators die das Spiel bestimmten und in Unterzahl nach nur etwas
mehr als einer Minute den 15:15 Ausgleich schafften. Dem aber nicht
genug! Der HCA flog geradezu davon und konnte, bis Vorsfelde die
Auszeit in der 41. Minute nahm, auf 20:15 davon ziehen. Jetzt zeigten
die Alligators die Leistung die ihre Anhänger, gerade bei
Heimspielen, sehen wollen. Der Zug zum Tor war da und auch hinten
stimmte es. Kapitän Andreas Böhm konnte in der zweiten Hälfte 58%
der Schüsse auf sein Tor parieren. Nach 46 Minuten erzielte
Alexander Weber das 23:17, welches doch die Vorentscheidung seien
musste. Aber leider verstehen es die Alligators trotz ihrer so
erfahrenden Truppe nicht, einen so gewaltigen Vorsprung einfach zu
verwalten und über die Zeit zu bringen. Es wurde nochmal hektisch in
der Endphase des Spiels, denn beide Mannschaften kämpfen jetzt mehr,
als sie spielten und bezahlten diesen Einsatz mit Zeitstrafen.
Dennoch war der HCA-Sieg ab der 45. Minute nie wirklich in Gefahr und
so war es auch kein Wunder, dass der HCA-Anhang seine Mannschaft
schon vor Spielende feierte.
Aschersleben holt den ersten Sieg, muss
sich aber noch steigern um nächste Woche daheim gegen Pirna zu
bestehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen