Mittwoch, 23. Oktober 2013

Alligators Wohnzimmer Ballhaus

Aschersleben (l.oe.): Immer wieder gab es in den letzten drei Spielzeiten, gerade wenn es für den HCA nicht so recht laufen wollte, Fans und Mannschaftsteile die laut drüber nachdachten ob es nicht besser wäre die Alligators-Heimspiele wieder im Ascaneum auszutragen. Da die Stimmung in der früheren kleineren Heimspielstätte des HCA noch greifbarer war. Doch dieser Wechsel war nie ein wirkliches Thema und spätestens nach einem Blick auf die Zuschauerzahlen vom Tisch. Durchschnittlich 500 Zuschauer pro Heimspiel waren in der letzten Saison im Ballhaus dabei. Auch der sehr kritische HCA-Anhang lernte dazu
und unterstützt die Mannschaft seit der letzten Rückrunde auch in schwächeren Phasen bedingungslos.
Diese Stimmung und die neue Heimstärke der Alligators bekam der TV Kirchzell am Samstag deutlich zu spüren. Alles was auf ascherslebener Seite in der Vorwoche beim Spiel in Dessau nicht so recht funktionieren wollte, klappte in der eigenen Halle. Die HCA-Abwehr stand gut und Mantas Gudonis im Tor hatte wieder einen ganz starken Tag erwischt. So ließen die Ascherslebener in den ersten zehn Spielminuten nur einen Kirchzeller Treffer zu, konnten aber selbst sieben erzielen. Dann folgte die vielleicht einzig wirklich starke Phase des TV Kirchzell, der in der 17.Minute auf einen Zwei-Tore-Rückstand auf 9:7 verkürzen konnte. Doch näher kamen die Odenwälder dem HC Aschersleben nicht. Die Alligators waren konzentriert und leisteten sich in Halbzeit eins nur 6 technische Fehler und 5 Fehlwürfe. Während der TV Kirchzell bei seinen 22 Torwürfen Mantas Gudonis nur 8mal überwinden konnte. So ging es mit einer verdient deutlichen 15:8 ascherslebener Führung in die Pause.
Auch in Hälfte zwei änderte sich das Spielgeschehen nicht. Alle Versuche der Hessen, wie die Manndeckung, das Alligators-Spiel zu stören blieben nahezu wirkungslos und der HCA zog weiter davon. Obwohl die Fehlerquote bei den Ascherslebener in der zweiten Halbzeit leicht anstieg, war die Partie schon wenige Minuten nach Wiederanpfiff entschieden und der HCA-Sieg nicht mehr in Gefahr. Die Alligators gewinnen hochverdient und ungefährdet mit 29:20! Maciej Gebala und Mindaugas „Volker“ Veta, die beide in Dessau noch einen schwachen Tag erwischt hatten und dort torlos geblieben waren, erzielten am Samstag jeweils sieben Treffer für den HCA. Und wurden wie das gesamte Alligators-Team, das durch eine geschlossen Mannschaftsleistung überzeugte, vom ascherlebener Anhang gebührend gefeiert. Wiedermals in dieser Saison verwandelte sich das Ballhaus weit vor Spielende in eine stimmungsgeladene „Party-Arena“.

Ein Viertel der Saison ist gespielt und die Staffel Ost erweist sich gerade im Mittelfeld als sehr ausgeglichen. Zu dieser Gruppe zählt auch der HCA der mit 7:9 Punkten bisher genau so viele Punkte wie in der Saison 11/12 und nur einen Zähler mehr als in der Vorsaison auf seinem Konto hat. Dennoch ist die Stimmung in Aschersleben durchweg positiv, was auch kaum überrascht. So wurde die Erwartungshaltung durch die turbulente Vorbereitungsphase und die klare Aussage des Präsidenten gebremst. Saisonziel Klassenerhalt! Gerade daran sollte sich trotz der starken Leistungen in Aschersleben nichts geändert haben. Zwar ist die Qualität der Alligators so unerwartet hoch, dass die Mannschaft gegen jedes Team der Staffel bestehen kann. Aber schon die ersten beiden Spiele zeigten, dass der HCA Ausfälle nur schwer verkraften kann. So hält sich die Euphorie in Aschersleben noch in Grenzen. Mannschaft und Fans feiern jeden Punktgewinn und jede starke Partie, wissen diese aber auch genau einzuordnen und so heißt es weiter fleißig Punkte sammeln um den Abstand auf die Abstiegsränge zu vergrößern.
Nun sollen endlich die ersten Auswärtspunkte der Saison mit an die Eine gebracht werden. Und sicherlich werden sich am Freitag viele HCA-Fans auf die Reise machen um ihre Alligators beim Derby in Bernburg zu unterstützen.

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