Fans treiben Krokodile zum Sieg Fotos:Thomas Tobis |
Die treusten
Alligators-Fans hatten eine schlaflose Nacht hinter sich oder gingen
mit einem flauen Bauchgefühl ist Ballhaus. Hatte der HCA doch in der
Vorwoche in Pirna ein Spiel weit
unter seinen Möglichkeiten
abgeliefert und mit 26:18 verloren. Und ausgerechnet jetzt die Partie
gegen Dessau, eine Mannschaft die die Alligators ständig in der
eigenen Halle hoch besiegt und auch im Ballhaus bisher immer gewinnen
konnte. In allen vorhergegangenen fünf 3.Liga-Spielen war der HCA
unterlegen und musste die Punkte abgeben.
Das Gefühl der Ascherleben-Anhänger
trügte nicht, denn gerade in der Anfangsphase der Partie hatten die
Alligators starke Probleme. Robert Lux, der den HCA schon mehrfach
abgeschossen hatte, konnte schalten und walten wie er wollte. Alle
fünf Dessauer Tore in den ersten zehn Minuten erzielte er. Schon war
die Angst beim HCA-Anhang wieder da. Sollten wieder Lux und ein
starker Sprecher im Tor das Spiel entscheiden? Diesmal nicht! Der HCA
spielte viel flexibler als noch in Pirna und konnte dadurch seine
Tore machen. Dem Alligators-Rückraum gelang zwar nicht Alles, aber
dennoch die Entschlossenheit zu spüren. Es blieb ein Handballspiel
auf Augenhöhe. Doch der DRHV konnte sich bis zur Halbzeitpause auf
14:12 absetzten.
Schon kurz nach Beginn der zweiten
Hälfte gab es den nächsten Aufreger im Ballhaus. Es waren keine
zwei Minuten gespielt, als Daniel Schmidt seine Hand eindeutig ins
Gesicht seines Gegners streckt. Eine klare Rote Karte! Die vom
Gespann Heine/Standke auch gegeben wurde. Pit Seifert musste blutend
das Spielfeld verlassen, konnte aber weiter spielen. Dennoch waren
beide Mannschaften mit der Leistung der Unparteiischen nicht so Recht
zufrieden. In der aufgeheizten Stimmung gab es, im Verlauf des
Spiels, für beide Bänke eine Gelbe Karte. Dessau kontrollierte das
Spiel und konnte in der 45.Minute mit drei Toren (17:20) in Führung
gehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es auf der Alligators-Seite schon
einige Wechsel gegeben. Der angeschlagene Mantas Gudonis war für den
guten aber glücklosen Andreas Böhm ins Tor gekommen. Aber auch der
HCA-Trainer war auf der Platte. Dimitri Filippov hatte zu
Saisonbeginn noch erklärt, dass er nur in „Notsituationen“
aushilft. Was auf der Tribüne einige Fragen aufgewurfen hat: Waren
Spieler verletzt??? War er unzufrieden??? Oder wollte er den Gegner
einfach nur beeindrucken??? Völlig egal welche Motive der
Alligators-Coach hatte, es hat funktioniert. Die Mannschaft des DRHV
ist ab der 45. Minute völlig aus dem Spiel und selbst die Würfe die
auf HCA-Tor kommen werden von Mantas pariert.
Filippov war selbst mit auf der Platte |
Den Heimvorteil konnten die Alligators
bisher gegen die „Breavers“ nie nutzen. Jedoch scheint es sich
auszuzahlen, dass der HCA Im Abstiegskampf erprobt ist. Martin
Wartmann erzielt für die Ascherslebener knapp 11 Minuten vor Ende
den Ausgleich nach dem der DRVH fast 40 Minuten geführt hatte.
Mindaugas „Volker“ Veta legt per Doppelschlag nach und das Spiel
ist gedreht. Der HCA führt 22:20 und es sind noch knapp 7 Minuten.
Doch der DRHV verkürzt 99 Sekunden vor Spielende auf 24:23 und die
Alligators verlieren den Ball. Bitte nicht schon wieder, wie in
Leipzig oder gegen Vorsfelde, den Ausgleich in letzter Minute …dachte
wohl jeder HCA-Fan. Aber auch der letzte DRHV-Angriff geht ins Leere.
Patrik Krok hat mit der offensiven Deckung der Dessauer kaum Probleme
und markiert den 25:23 Endstand.
Durch diesen Sieg ist der HCA wieder
voll im Geschäft und dem Saisonziel „Klassenerhalt“ etwas näher
gekommen.
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