Sonntag, 23. Februar 2014

Derbysieg im sechsten Anlauf




Fans  treiben Krokodile zum Sieg
                                                                            Fotos:Thomas Tobis
Aschersleben (l.oe.:) Es waren nicht wenige Handballfans die das 3.Liga-Derby zwischen dem HC Aschersleben und dem Dessau-Roßlauer HV besuchten. Stand in den vorherigen Spielzeiten die Rollenverteilung noch fest, so ging es am Freitag für beide Teams um wichtige Punkte zum Klassenerhalt und es war wiedermal ein enges und spannendes Spiel bis zum Ende.
Die treusten Alligators-Fans hatten eine schlaflose Nacht hinter sich oder gingen mit einem flauen Bauchgefühl ist Ballhaus. Hatte der HCA doch in der Vorwoche in Pirna ein Spiel weit
unter seinen Möglichkeiten abgeliefert und mit 26:18 verloren. Und ausgerechnet jetzt die Partie gegen Dessau, eine Mannschaft die die Alligators ständig in der eigenen Halle hoch besiegt und auch im Ballhaus bisher immer gewinnen konnte. In allen vorhergegangenen fünf 3.Liga-Spielen war der HCA unterlegen und musste die Punkte abgeben.
Das Gefühl der Ascherleben-Anhänger trügte nicht, denn gerade in der Anfangsphase der Partie hatten die Alligators starke Probleme. Robert Lux, der den HCA schon mehrfach abgeschossen hatte, konnte schalten und walten wie er wollte. Alle fünf Dessauer Tore in den ersten zehn Minuten erzielte er. Schon war die Angst beim HCA-Anhang wieder da. Sollten wieder Lux und ein starker Sprecher im Tor das Spiel entscheiden? Diesmal nicht! Der HCA spielte viel flexibler als noch in Pirna und konnte dadurch seine Tore machen. Dem Alligators-Rückraum gelang zwar nicht Alles, aber dennoch die Entschlossenheit zu spüren. Es blieb ein Handballspiel auf Augenhöhe. Doch der DRHV konnte sich bis zur Halbzeitpause auf 14:12 absetzten.
Schon kurz nach Beginn der zweiten Hälfte gab es den nächsten Aufreger im Ballhaus. Es waren keine zwei Minuten gespielt, als Daniel Schmidt seine Hand eindeutig ins Gesicht seines Gegners streckt. Eine klare Rote Karte! Die vom Gespann Heine/Standke auch gegeben wurde. Pit Seifert musste blutend das Spielfeld verlassen, konnte aber weiter spielen. Dennoch waren beide Mannschaften mit der Leistung der Unparteiischen nicht so Recht zufrieden. In der aufgeheizten Stimmung gab es, im Verlauf des Spiels, für beide Bänke eine Gelbe Karte. Dessau kontrollierte das Spiel und konnte in der 45.Minute mit drei Toren (17:20) in Führung gehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es auf der Alligators-Seite schon einige Wechsel gegeben. Der angeschlagene Mantas Gudonis war für den guten aber glücklosen Andreas Böhm ins Tor gekommen. Aber auch der HCA-Trainer war auf der Platte. Dimitri Filippov hatte zu Saisonbeginn noch erklärt, dass er nur in „Notsituationen“ aushilft. Was auf der Tribüne einige Fragen aufgewurfen hat: Waren Spieler verletzt??? War er unzufrieden??? Oder wollte er den Gegner einfach nur beeindrucken??? Völlig egal welche Motive der Alligators-Coach hatte, es hat funktioniert. Die Mannschaft des DRHV ist ab der 45. Minute völlig aus dem Spiel und selbst die Würfe die auf HCA-Tor kommen werden von Mantas pariert.
Filippov war selbst mit auf der Platte 
Den Heimvorteil konnten die Alligators bisher gegen die „Breavers“ nie nutzen. Jedoch scheint es sich auszuzahlen, dass der HCA Im Abstiegskampf erprobt ist. Martin Wartmann erzielt für die Ascherslebener knapp 11 Minuten vor Ende den Ausgleich nach dem der DRVH fast 40 Minuten geführt hatte. Mindaugas „Volker“ Veta legt per Doppelschlag nach und das Spiel ist gedreht. Der HCA führt 22:20 und es sind noch knapp 7 Minuten. Doch der DRHV verkürzt 99 Sekunden vor Spielende auf 24:23 und die Alligators verlieren den Ball. Bitte nicht schon wieder, wie in Leipzig oder gegen Vorsfelde, den Ausgleich in letzter Minute …dachte wohl jeder HCA-Fan. Aber auch der letzte DRHV-Angriff geht ins Leere. Patrik Krok hat mit der offensiven Deckung der Dessauer kaum Probleme und markiert den 25:23 Endstand.
Durch diesen Sieg ist der HCA wieder voll im Geschäft und dem Saisonziel „Klassenerhalt“ etwas näher gekommen.

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