Große Enttäuschung ein Punkt wäre verdient Foto:Thomas Tobis |
Stunden zuvor als der HCA die Reise
antrat, sah es noch ganz anders aus. Was gab es schon beim daheim
Verlustpunkt freien Tabellenzweiten zu holen? Die Alligators hatten
doch
während der Woche schon die Sperre für Maciej Gebala und die
Handverletzung von Mindaugas „VOLKER“ Veta zu verkraften. Als der
HC um 9 Uhr 30 die Reise zum TV Kirchzell antrat, rechneten doch nur
die wenigsten Alligators-Anhänger mit einer Überraschung. Die
Überzeugung schien es eher, bis auf wenige Optimisten, zu sein die
Niederlage in einem ertragbaren Rahmen zu halten. Aber kampflos
wollten die noch verbleibenden Alligatoren die Punkte auch nicht
hergeben, doch dass es so eng wird ahnten wohl die Wenigsten.Anzeige: Ihr eigenes Foto auf Leinwand |
Zwanzig Minuten waren absolviert und
das Spiel schien den erwarteten Lauf zu nehmen. Aber der TV Kirchzell
leistete ungewohnte technische Fehler und scheitert mehrfach an
Mantas Gudonis. Spätesten jetzt merkten die Alligators, dass heute
mehr drin ist und legen los. Der HCA-Trainer war jetzt, aus
Spielermangel, für Alligators-Abwehr auf der Platte. Im Angriff war
Patrik Krok zentral gekommen und machte ein gutes Spiel. Die
Alligator erkannten die Chance und konnten mit einer 13:11
Halbzeitführung in die Kabine gehen.
Die zweite Hälfte
begann so zerfahren wie schon die Erste, allerdings unter anderen
Vorzeichen. Die Alligators waren nicht mehr der klare Außenseiter,
sondern ein Gegner der dem TV Kirchzell alles abverlangte. Zwar
konnte die TV-Mannschaft, zweimal in Überzahl, die Partie noch offen
gestalten. Doch mehr als das 16:16 in der 42. Minute sollte dem TV
Kirchzell vorerst nicht gelingen und jetzt legte der HC richtig los.
Die Ascherslebener Abwehr stand gut und den Rest erledigte ein klasse
aufgelegter Mantas Gudonis, im HCA-Tor. In dieser Phase waren die
Alligators auch durch das zweimalige Unterzahlspiel nicht zu bremsen
und zogen auf 20:17 davon. Das dieser verwandelte Strafwurf von Pit
Seifert 11 Minuten vor Ende der letzte HCA-Treffer seien sollte, war
kaum vorstellbar.
Selbst der bis dahin sehr stimmungsvoll
und laute Kirchzell-Anhang wurde merklich ruhiger. Lag doch die
Überraschung und die erste Heimniederlage der Saison in der Luft.
Aber dem HCA war das kraft zerrende Spiel und die viermalige Unterzahl
jetzt anzumerken. Im Angriff fehlten die klaren Ideen und Aktionen.
Spätestens beim 18:20 Anschlusstreffer knapp 8 Minuten vor Ende
sahen auch die Kirchzell-Fans wieder die Siegchance für ihren Verein
und legten los. Die TV-Fans verwandelten die Parzival-Sporthalle bin
weniger Sekunden in eine „Rot-Weiße-Handball-Hölle“(im
positiven Sinne). Die stimmungsvolle Kulisse warf zwar keinen
HCA-Spieler aus der Bahn, verfehlte aber ihre Wirkung auf das Gespann
nicht. Die Alligators warfen zweimal hart angegangen den Ball
unkontrolliert direkt zum Gegner, doch der erwartete Pfiff blieb aus
und auch bei der „Zeitspielbewertung“ konnte der TV-Anhang die
Schiedsrichter nun beeindrucken. Was ja auch zum Ziel jedes
Heimpublikums gehört, um seinem Team zu helfen.
Dennoch hielt die Alligators-Abwehr und
ließ erst eine Minute vor Spielende in Unterzahl den
Ausgleichstreffer zum 20:20 zu. Martin Wartmann hatte kurz zuvor die
fünfte Zeitstrafe (plus vier Gelbe) für Aschersleben kassiert. Die
Anspannung in der Parzival-Sporthalle war fast greifbar und kurz vor
Ende gib es, nach nur zwei gelben Karten, die erste Zeitstrafe gegen
Kirchzell. So geht es für beide Teams dezimiert in die letzten
Sekunden dieser Partie. Der HCA ist im Angriff und spielt recht
clever. Die direkten Duelle werden gesucht, um zum freien Wurf zu
kommen oder mindesten den Freiwurf zu erhalten. Doch mehr als
Freiwürfe können die Alligators nicht heraus holen und jetzt hebt
das Gespann den Arm. Zeitspiel ist angezeigt, Gorden Müller fast ein
Herz und zieht stark aus dem Rückraum ab. Es sind noch knappe 15
Sekunden auf der Spieluhr als Gordens Kracher leider nicht den Weg
ins gegnerische Tor findet, sondern an der Querlatte landet. Der TV
Kirchzell ist nun in Ballbesitz und nimmt die Auszeit 9 Sekunden vor
Spielende. Beide Teams stellen sich auf die Spielsituation. Dennoch
geling es den Alligators nicht den schnellen Kirchzeller Angriff zu
unterbinden, so kommt Mario Stark zum Abschluss und erzielt den 21:20
Siegtreffer für den TV Kirchzell.
Es war eine Niederlage die richtig weh
tat, war doch unerwarteter Weise für die Alligators mehr drin!
Zwar gab es Lob für die gezeigte
Ascherlebener Leistung vom TV-Anhang …auch Unverständnis, warum
der HCA mit dem Leistungsvermögen so tief in der Tabelle steht
…sogar Bemerkungen, dass die Alligators mindestens einen Punkt
verdient hätten.
Fakt ist aber das der HCA ohne (die
nicht eingeplanten) Punkte zurückkehrte und wahrscheinlich bis zum
Saisonende um den Klassenerhalt kämpfen und auch zittern muss. Aber
der Auftritt beim TV Kirchzell zeigte welches Potenzial und welche
Kampfbereitschaft die Alligators besitzen.
Ohne Schwarz und Weiß, da dachtet ihr es geht nicht mehr schlimmer
AntwortenLöschenDoch schlimmer gehts immer
Kopf hoch und weitern an euch glauben